DasGebäude liegt in einem ruhigen Wohnviertel im Münsteraner Bezirk Neutor, zentrumsnahzwischen dem beliebten Schlossgarten und dem quartiersprägendenKapuzinerkloster. Hier befindet sich auf einem Eckgrundstück einschlicht-elegantes Wohnhaus, erbaut im Jahr 1964. Im Auftrag des neuenBesitzers wurde dieses Haus nun hauptsächlich innen umgebaut und modernisiert.Dazu galt es, die Grundrisse neu zu organisieren, viele Räume zu öffnen undalles auf einen gestalterisch wie technisch aktuellen Stand zu bringen.
Außen gleich – innen alles anders
Um das Haus zu einer zeitgemäßen Wohnumgebung umzugestalten, galt es jedoch, in den Innenräumen eine Vielzahl von Problemen zu bewältigen – sowohl konstruktiv als auch räumlich. „Gerade im Obergeschoss war das Haus total verbaut und dunkel“, sagt Ulrich Brackhagen. „Darum haben wir beispielsweise drei Betondecken herausgenommen. Dann haben wir mit insgesamt zwölf neuen Dachflächenfenstern viel Licht hereingeholt. Mit diesen Maßnahmen haben wir viele Flächen aktiviert, die vorher gar nicht zugänglich waren.“ Dank einer Umorganisation der Grundrisse besteht das Gebäude nun aus einer Hauptwohnung, die rund 190 m2 groß ist, sowie einer Einliegerwohnung mit etwa 70 m2, die beide über separate Eingänge mit eigenen Adressen erschlossen werden. Eines der Highlights der Hauptwohnung ist das Wohnzimmer, ehemals ein dunkler Raum. „Hier haben wir einen Schlitz in die Decke geschnitten, um nun Licht von oben zu bekommen. Dazu mussten wir die Betondecke zurückschneiden und einen Stahlträger mit einer Stütze einziehen“, so Architekt Brackhagen. Dann konnte in 3,50 Meter Höhe ein Kombirahmen aus Metall mit insgesamt fünf Dachflächen-Fenstern eingesetzt werden, um Licht von der Traufe zu bekommen. Das Resultat ist ein durchgehendes Lichtband, das für angenehmen Tageslichteinfall in den teilweise fünf Meter hohen, großzügigen Raum sorgt.